Love Scam

Kontaktaufnahme:Betrüger:innen erstellen ein gefälschtes Profil auf einer Dating-Plattform oder in sozialen Netzwerken. Dieses Profil ist attraktiv und überzeugend gestaltet.

Beziehungsaufbau:Betrüger:innen nehmen Kontakt auf und bauen eine scheinbar echte Beziehung auf. Sie nutzen intensive Kommunikation, um eine emotionale Bindung herzustellen. Oft gestehen die Betrüger:innen schnell ihre »Liebe« und schaffen so eine starke emotionale Abhängigkeit.

Investitionsmöglichkeit:Nachdem eine Bindung hergestellt wurde, bewerben Täter:innen eine Möglichkeit zur Geldanlage mit hohen Renditen bei geringem Risiko. In der Praxis zeigen die Love Scammer:innen die angeblich lukrativen Anlagemöglichkeiten nicht selbst auf, sondern stellen Kontakt

zu einem:r freundlichen Anlageberater:in (oft Verwandte) her. Das macht es noch schwieriger, die Verbindung zwischen Anlagebetrug und Liebesinteresse zu erkennen.

Überweisung des Geldes:Das Opfer überweist Geld in dem Glauben, eine gewinnbringende Investition zu tätigen.

Fortgesetzte Geldforderung:Oft erfinden die Täter:innen auch noch eine Notlage wie z. B. Krankheit oder Unfall und bitten um Geld. Die Beträge können anfangs klein sein und dann stetig steigen.

Ende der Kommunikation:Sobald die Betrüger:innen glauben, kein weiteres Geld mehr herauslocken zu können, brechen sie den Kontakt ab. Die Betrüger:innen halten den Kontakt über Wochen und Monate aufrecht. Sie vermeiden persönliche Treffen und haben immer eine Ausrede, warum kein Geld zurückgezahlt werden kann.

• Seien Sie kritisch! Online-Bekanntschaften, die sehr schnell emotionale Zuneigung zeigen und nach persönlichen oder finanziellen Informationen fragen, verhalten sich verdächtig.

• Überprüfen Sie Identitäten! Sobald Ihr Geld auf ein fremdes Konto oder Ihr Krypto-Asset auf ein fremdes Wallet überwiesen wurde, gibt es wenig bis keine Chance, es zurückzubekommen.

• Vorsicht vor Deepfakes! Mithilfe künstlicher Intelligenz ist es möglich, Anrufe und Videos zu erstellen, in denen Gesicht, Körper und Stimme einer Person digital so verändert wurden, dass sie wie jemand komplett anderes erscheint.

• Schützen Sie persönliche Informationen! Geben Sie keinesfalls sensible Informationen wie Kontodaten, Passwörter oder persönliche Identifikationsnummern (PINs) weiter.

• Nützen Sie die Unternehmensdatenbank der FMA! Häufig werden unseriöse Handelsplattformen beworben, die gar nicht berechtigt sind, ihre Dienstleistungen in Österreich anzubieten.

• Achten Sie auf Investorenwarnungen! Die FMA und andere Aufsichtsbehörden (wie BaFin und FCA) veröffentlichen regelmäßig Warnmeldungen auf ihren Websites.

• Schon eine kurze Google-Suche nach Bewertungen kann Ihr Geld retten (z. B. Trustpilot).

• Melden Sie verdächtige Aktivitäten! Wenn Sie auf verdächtiges Online-Verhalten stoßen oder Betrug vermuten, melden Sie es der Polizei und der FMA.

Scam:

englische Bezeichnung für Betrug

Deepfake:

künstlich erschaffene oder veränderte Fotos, Videos und Sprachdateien.

FCA

Financial Conduct Authority ist die Finanzaufsicht in Großbritannien. Sie reguliert Banken, Versicherungen und Broker.

BaFin

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beaufsichtigt und kontrolliert Banken, Versicherungen und den Handel mit Wertpapieren in Deutschland.

Unternehmensdatenbank:

www.fma.gv.at/unternehmensdatenbank-suche